Young Citizen Scientists

Aus der Sicht von jungen Menschen die Geschichte der Älteren für die Zukunft aller erzählen. 

„Young Citizen Scientists“ macht bislang ungehörte Geschichten und Werte der Vergangenheit für die Öffentlichkeit sichtbar. Um Gegenwart besser zu verstehen.  Und Zukunft bewusst zu gestalten.

„Young Citizen Scientists“ überträgt die wichtige Rolle der Zeitzeugenschaft auf junge Menschen. Anders als in bestehenden Formate der Erinnerungskultur werden nicht die Zeitzeug:innen älterer Generationen, sondern die heutigen jungen Menschen zu aktiven Akteur:innen.

Geschichte erleben. Journalismus anwenden. Gemeinsam Werte erforschen.

Zu Beginn des Jahres 2023 wurden 80 junge Menschen bundesweit dazu aufgerufen, in die Erinnerungen ihrer Großeltern-Generation an die Zeit der deutschen Teilung einzutauchen.

Wie war es früher? Welche Werte haben sich von der Vergangenheit bis heute verändert? Was können wir für die Zukunft mitnehmen?

Als Werteforscher:innen führten die “Young Citizen Scientists” bundesweit Interviews mit ihrer Großeltern-Generation. Während des generationsübergreifenden Austauschs wurden die jungen Bürgerwissenschaftler:innen durch digitale Workshops vom Museum für Werte, Reporterfabrik von Correctiv und More in Common begleitet und in Themen wie Werteforschung, biografischer Journalismus, Storytelling und Kulturreflexion ausgebildet.

Die bislang ungehörten Erinnerungen von Zeitzeug:innen der deutschen Teilung werden vom 31. August bis 21. September 2023 in der interaktiven Ausstellung UNGETEILT in Berlin gezeigt. Die Ausstellung lädt die Besucher:innen zur Reflexion über Werte der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ein.

Die Ausstellung

Vom 31. August bis 21. September 2023 werden die Werte-Geschichten und Erinnerungsobjekte der Zeitzeug:innen in der Ausstellung UNGETEILT in der Prinzessinnenstr. 21 – 24, 10969 Berlin gezeigt.

Young Citizen Scientists ist eine deutschlandweite Bewegung. Wir wollen innerfamiliäre Gespräche aus geschichtlicher Perspektive initiieren. Elterliche Moralvorstellungen außenvorlassen. Großeltern anders wahrnehmen. Zeitzeugenschaft neu denken. Reflexionen anregen. Werte entdecken.

Damit wir alle aus Vergangenheit lernen und Zukunft neu denken.

FAQ zu Young Citizen Scientists:

Ich kann meine eigenen Großeltern nicht interviewen. Kann ich trotzdem mitmachen?

Sehr gern. Du kannst auch jemanden aus deinem Umfeld zu diesem Projekt einladen. Grundvoraussetzung ist lediglich, dass diese Person die Zeit ab 1949 miterlebt hat. Der Einfachheit halber sprechen wir in unseren Texten meist von Großeltern und meinen damit im weiteren Sinne die Großeltern-Generation.

Kann ich mitmachen, wenn meine Großeltern nicht in der DDR gelebt haben?

Ja, wir freuen uns über Perspektivenvielfalt in dem Blick auf die DDR. Gern können Zeitzeug:innen mit eigener Vergangenheit im Westen oder anderen Ländern am Projekt teilnehmen, denn sie haben DDR „von außen“ miterlebt.

Ich möchte nicht, dass mein Name veröffentlicht wird. Ist das möglich?

Natürlich behandeln wir deine Geschichte sensibel und halten Datenschutzrichtlinien ein. Du wirst als Verfasser:in der Geschichte in der Ausstellung nicht mit Namen genannt, wir verwenden nur deine Initialen. Wenn du das nicht möchtest, können wir deine Geschichte auch anonym ausstellen. 

Ich bin Lehrer:in/ Dozent:in und möchte mit einer ganzen Gruppe teilnehmen. Geht das?

Wir freuen uns besonders darüber, wenn eine ganze Gruppe von Schüler:innen oder Studierenden an unserem Experiment innovativer Aufarbeitung teilnimmt und die Erfahrungen im Unterricht geteilt werden. Wir ermutigen dich als Lehrer:in/ Dozent:in auch dazu, das Projekt kreativ und kollaborativ zu nutzen und vorab z.B. eine Seniorenresidenz zu kontaktieren. Dort könnten die Interviews gemeinsam durchgeführt werden. So wird für die Schüler:innen und älteren Menschen eine weitere bereichernde Erfahrung geschaffen. 

Wir bitten darum, dass sich deine Schüler:innen vorab einzeln auf der Website mit dem Code „Schule/Universität“ anmelden.

Falls du weitere Fragen hast, freuen wir uns über deine Mail an: ycs@wertemuseum.de

Wie lang darf die Geschichte/Anekdote sein, die ich bei euch einreiche?

In unseren Ausstellungen hat sich eine A4-Seite (maximal zwei A4-Seiten) als ideales Format bewährt. Im Onlinekurs erhältst du Unterstützung, aus deinem Interviewmaterial diese kurze Anekdote zu schreiben.

Was passiert mit meiner Geschichte?

Deine Geschichte wird in einer öffentlichen Ausstellung anonymisiert in Berlin gezeigt und danach online zugänglich sein. Damit wollen wir ungehörte Geschichten der Großeltern-Generation über die DDR sichtbar machen, um von Werten der Vergangenheit für die Zukunft zu lernen.

Was hat es mit dem Objekt - der Leihgabe der Interviewpartner:innen - auf sich?

Wir wollen zu deiner eingereichten Geschichte einen Gegenstand ausstellen, den dein:e Interviewpartner:in mit der Anekdote verbindet. Bitte denk dabei gern groß und verrückt und mach dir nicht zu viele Gedanken um den Transport des Gegenstands nach Berlin. Wir haben bereits einen Heißluftballon eingesendet bekommen bzw. abgeholt.

Bekomme ich den Gegenstand meiner Großeltern auch zurück?

Natürlich. Nach der Ausstellung kümmern wir uns um die Rücksendung des Gegenstands. Solltest du in Berlin leben und ihn abholen können, freuen wir uns natürlich über deine Unterstützung.

Ich glaube, ich kann keine guten Texte verfassen? Kann ich trotzdem mitmachen?

Im Onlinekurs erlernst du Techniken, um eine spannende Geschichte zu Papier zu bringen. Im Austausch mit anderen Teilnehmer:innen bekommst du wertschätzendes Feedback, sodass deine Geschichte auch durch andere Young Citizen Scientists mitgestaltet werden kann. Diese Hilfe holen sich auch Profis untereinander. Keine falsche Scheu – jede Geschichte ist willkommen und dieses Experiment lädt zum Lernen und Ausprobieren ein.

Ich möchte nicht am Onlinekurs teilnehmen. Kann ich trotzdem mitmachen?

Wir laden alle Teilnehmer:innen herzlich zum Onlinekurs ein. Darin wird der Prozess und die Hintergründe geklärt und Wissen rund um Werteforschung, journalistische Recherche, Interviewführung, Creative Writing, Storytelling und Kulturreflexion vermittelt. Auf unserer Kursplattform vernetzen sich die Teilnehmer:innen und werden beim Schreiben der Geschichte unterstützt. Dort findest du auch alle Materialien und kannst alle Informationen jederzeit einsehen.

Solltest du dich gegen den Onlinekurs entscheiden, aber Lust auf das Großelterngespräch haben, kannst du uns natürlich auch so eine A4-Seite mit einer Geschichte deiner Großeltern-Generation und ein Objekt einreichen.

Gibt es eine Altersbeschränkung?

Nein. Alle Teilnehmer:innen sind bei uns herzlich willkommen!

Wir freuen uns über eine rege Teilnahme von 15 – 30-jährigen, da das Projekt von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur im Programm „jugend erinnert“ unterstützt wird. Aus diesem Grund fragen wir bei der Anmeldung dein Alter ab.

Ich kann nicht zur Vernissage nach Berlin kommen. Kann ich trotzdem mitmachen?

Natürlich! Du bist als Young Citizen Scientist herzlich eingeladen, an einem kostenlosen Werte-Workshop am Tag der Vernissage teilzunehmen. Solltest du verhindert sein, werden wir dir Impressionen von der Ausstellungseröffnung zusenden.

Und was ist der Publikumspreis?

Die bewegendsten 3 Geschichten werden von den Besucher:innen der Ausstellung im September gevotet. Damit hast du die Chance auf 500 Euro als 1. Preis, 300 Euro als 2. Preis oder 200 Euro als 3. Preis. Wir versprechen dir, ob mit oder ohne Publikumspreis, diese Erfahrung wird dich bereichern.

Ich würde das Projekt gerne mit jemandem teilen, habt ihr einen digitalen Flyer oder Informationsmaterial?

Ja, klar. Hier kannst du dir gerne alle aktuellen Flyer und Informationsmaterialien downloaden.

Hier gehts zum download.

Ich würde gern mit einer ganzen Gruppe einen Workshop während der Ausstellung im September buchen? Geht das?

Ja, sehr gern. Wir wollen die Ausstellung nutzen, um inspiriert an den Geschichten aus der Vergangenheit an Wertevorstellungen für die Zukunft zu arbeiten. Dazu führen wir Workshops mit Gruppen durch. Mehr Infos findest du bald unter wertemuseum.de/wertewandel

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