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Blick in die Vergangenheit

Flensburg – natürlich gibt es hier viele Orte, die mir nahe gehen, weil ich hier aufgewachsen bin. Aber es gibt keinen Ort, den ich so sehr hinter mir lassen will, über den ich so sehr hinwegkommen will, wie diesen Wald und dieses Grab. Einfach, weil ich nie wirklich darüber hinweggekommen bin, dass sie gestorben ist. Sie war mir extrem wichtig. Sie war die Mutter von meinem besten Freund und wir haben uns kennengelernt, nachdem meine Mutter mich abgegeben hat, weil ich ihr zu anstrengend war. Sie hat sich mir angenommen. Ich habe damals bei meinem Vater gelebt, zu dem ich keine gute Beziehung hatte. Er war sehr gewalttätig, einfach kein guter Vater. So wurde sie eine Art Mutter für mich. Sie war mehr meine Mutter als meine eigentliche Mutter. Es kam wirklich plötzlich, dass sie gestorben ist, vom einen auf den anderen Moment. Und ich bin nie wirklich darüber hinweggekommen.

Blick in die Zukunft

Wir sind hier am Strand Solitüde in Flensburg. Jetzt gerade habe ich schon das Gefühl, dass ich irgendwann auch mal endlich meine Schule zu Ende machen kann und dass ich studieren kann und Therapeut werden kann – Kinder- und Jugendtherapeut. Ich weiß, dass es nicht realistisch ist, dass man eine Sucht ganz hinter sich lässt, aber ich möchte die Sucht zumindest so weit, wie man das kann, hinter mir lassen. Ich werde das auch nicht dem Zufall überlassen. Ich werde mich auf jeden Fall reinhängen. Aber das steht jetzt gerade eher an zweiter Stelle. Ich muss erst mal einen festen Wohnort finden, bevor ich überhaupt meine Schule zu Ende machen kann. Ja, und dann kann ich mir gut vorstellen, meinen Partner irgendwann zu heiraten und noch lange in Kiel zu wohnen. Und sonst ... lasse ich es auf mich zukommen.

Persönliche Facts

62,5 Gramm Butter
Bild über 62,5 Gramm Butter