Ich freue mich! Endlich kann ich Micha in New York besuchen. Nach der letzten Prüfung an der Uni mache ich mich auf Reisen. Erster Stop: 10 Tage New York!
Schnell stelle ich fest, dass ich mit meinem Reisebudget nicht weit komme. Mein Höhenflug ist weiter gedämpft als ich merke, dass mein Kreditkartenlimit zwei Tage vor Abflug erreicht ist. Schöne Scheiße! Keine Kohlen…Was nun?
Zum Glück hat mein alter Fahrradkurierkollege Micha ein Fixie rumstehen. Von Brooklyn mache ich mich auf nach Manhattan. Die Sonne scheint und langsam hellt sich meine Stimmung auf. Geräuschlos gleite ich über den Asphalt und habe das Gefühl mehr und mehr mit der Straße zu verschmelzen. Schneller als alle anderen navigiere ich meinen Weg durch das alltägliche Chaos der Straßen einer Stadt, deren Blocks auf mich wirken wie ein Schachbrett voll belebter Türme. Die schlechte Laune ist wie weggeblasen.
Zwar ist dieses nicht das Rad aus New York, aber es ist ein Überbleibsel meines Erasmusaufenthalts in Südfrankreich. Es steht für zahlreiche Augenblicke, in denen sich die Schönheit der Welt offenbart hat und erinnert mich daran, dass es immer Wege gibt seinen Tag mit Lebensfreude zu füllen.
