Eike Königs Weg zur Freiheit in der Kunst
Im Rahmen eines Projekts des Museums für Werte trafen sich die junge Künstlerin Luzie und der renommierte Künstler und Professor Eike König in seinem Atelier in Kreuzberg, Berlin, zu einem inspirierenden Gespräch über das Thema Freiheit in Kunst und Design. Das Interview beleuchtet die persönlichen Erfahrungen und Sichtweisen beider Akteure und bietet Einblicke in ihre individuellen Freiheitsbegriffe.
Von der Selbstständigkeit zur künstlerischen Unabhängigkeit
Eike König begann seine Karriere in einem Technostudio, aus dem später das bekannte Designstudio Hort hervorging. Obwohl er zunächst als Grafikdesigner tätig war, entwickelte er schon früh eine Affinität zur Kunst. Sein Streben nach Freiheit manifestierte sich in der Entscheidung, sich selbstständig zu machen.

"Die größte Freiheit für mich in meinem Berufsleben wäre eine Situation, in der ich selbst entscheiden kann, für wen ich arbeite, mit wem ich arbeite und wie ich arbeite."
- Eike König
Freiheit als Unabhängigkeit
Für Eike bedeutet Freiheit vor allem Unabhängigkeit. Dieser Begriff zieht sich wie ein roter Faden durch sein Leben und Schaffen. Durch die Selbstständigkeit konnte er selbstbestimmt agieren, doch erkannte er auch die Kompromisse, die damit einhergehen.
Befreiung durch die Kunst
Mit der Zeit verlagerte sich Eikes Fokus von der angewandten Arbeit hin zur freien Kunst. Die COVID-19-Pandemie fungierte dabei als Katalysator für diesen Wandel. Er suchte nach einer Befreiung von äußeren Erwartungen und Verantwortungen gegenüber Kunden und Mitarbeitern.
„Jetzt will ich einfach eine Zeit haben, wo ich alleine bin, wo ich nur noch ich selber bin. Ich habe meine Verantwortung nur für mich und ich entscheide wirklich wieder, was ich mit meiner Zeit mache.“
– Eike König
Einfluss anderer Menschen auf den Freiheitsbegriff
Eike betont, wie wichtig positive Erfahrungen und das Vertrauen anderer Menschen für seine persönliche Entwicklung waren. Personen, die ihm Raum zum Wachsen gaben, stärkten sein Selbstvertrauen und beeinflussten seinen Weg zur künstlerischen Freiheit maßgeblich.
Luzies Perspektive auf Freiheit
Was Freiheit für die junge Generation bedeutet
Luzie sieht Freiheit anders: Für sie geht es vor allem um Gleichberechtigung und ein gutes Miteinander. "Ich fühle mich am freisten, wenn es allen gut geht und wir uns auf Augenhöhe begegnen können", sagt sie. Dabei denkt sie auch an ganz praktische Dinge - wie sichere Straßen nachts oder weniger Autos in der Stadt.
Gemeinsame Erkenntnisse
Im Gespräch wird klar: Freiheit braucht Mut. "Man muss sich trauen, neue Dinge auszuprobieren und darauf vertrauen, dass es schon klappen wird", meint Eike. Beide sind sich einig, dass der Austausch mit anderen Menschen dabei hilft, die eigene Vorstellung von Freiheit weiterzuentwickeln Kunst und Design sind für beide wichtige Wege, um Freiheit auszudrücken und gesellschaftliche Normen zu hinterfragen. Sie helfen dabei, persönliche Erfahrungen zu teilen und neue Perspektiven zu entdecken.
Was bleibt?
Nach dem Gespräch betont Luzie: "Man sollte sich öfter Zeit nehmen für solche Gespräche - auch mit Menschen außerhalb der eigenen Bubble." Der Austausch hat gezeigt: Freiheit bedeutet für jeden etwas anderes. Sie entwickelt sich ständig weiter - durch neue Erfahrungen, mutige Entscheidungen und vor allem durch den offenen Dialog mit anderen.
Das Gespräch zwischen den beiden Künstlern macht deutlich: Freiheit ist sowohl eine persönliche als auch eine gemeinsame Sache. Sie wächst dort, wo Menschen sich austauschen, voneinander lernen und neue Wege ausprobieren!