Freundschaft

Interrail

Interrail

2007. Ein Freund und ich waren gerade mit dem Zivildienst fertig. Es war April. Ich war 19 und hatte Geld zurückgelegt. Wohin es in den letzten großen Urlaub gehen sollte, war schwer zu entscheiden. Es sollte mehr sein als ein Land. Dabei wollte ich erst mal Europa selbst bereisen. Es wurde eine Zugreise – ein Interrailreise um genau zu sein. Dabei waren die Aufenthalte in den Städten rückwirkend gar nicht die schönsten Erfahrungen, viel mehr waren es die Zeiten im Zug, die mal langweilig, mal spannend, mal lustig, mal interessant waren. Wir haben uns Schokolade mit spanischen Nonnen geteilt, mit einem brasilianischem Pilger philosophiert, in Nachtzügen geschlafen und viel über das Leben nach dem Zivildienst geredet. Es waren die Art von Gesprächen, die man im Alltag selten führt. Gelernt habe ich dabei, dass Freunde einem viel über einem selbst zeigen. Sie sind der Spiegel, den man braucht – mal freundlich, gestresst und mal kritisch. Sie helfen einem das bestmögliche Selbst zu sein, zu bleiben und zu werden.

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