Natur, Glück & Nachhaltigkeit
Welche Werte spiegeln sich in deiner Arbeit wieder und warum, Felicitas?
“(...)Als ich Lützerath besuchte - damals ein kleines Dorf in Nord-Rhein-Westfahlen (Deutschland) - stand ich an der Kante der anliegenden Braunkohlegrube. Um mich herum unzählige weidenden Schafe. Die Kante nur noch fünf Meter breit. Doch da, ganz klein und ungehört, rutschte ein Lamm - wie durch eine eisige Menschenhand gestoßen - die kalte Kante hinab in den Graben: Da Kohle mehr Wert gegeben wird als einem Leben.
Das Bild von dem Körper, der an der Kante hängt. Die Hände müde vom Graben. Der Mensch als Übergang zwischen Natur und stählerner Hand. Das Dorf Lützerath wurde jahrelang von Aktivist:innen besetzt, um die darunter liegende KOHLE zu schützen. Diese wird für den gleichnamigen Zweck abgebaut, obwohl es der Umwelt und damit vielen Wesen schaden wird. (...) Ich wünsche mir, dass wir Menschen erkennen, worin langfristiges, tiefes Glück steckt. Das wir unsere Augen für die Umwelt öffnen. Einfluss auf sie nehmen und die uns geschenkte Verantwortung übernehmen. (...)
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Artist of the Month:
Felicitas Jander
Felicitas Jander (they/them) ist seit dem 18. Lebensjahr freiberufliche:r Fotograf:in. Die Arbeiten haben einen hohen Fokus auf Farben und Komposition, oft kombiniert mit einem Foto dokumentarischen Hintergrunds. Auf eine sehr direkte Art beschäftigen sich their Arbeit im Allgemeinen mit queer-feministischen und umweltpolitischen Themen – so auch in der kuratorischen Arbeit.
Eine Sammlung persönlicher Perspektiven auf Werte – entstanden in Kooperation mit ato und dem Museum für Werte. Edition: Artist of the Month
Photo by Sebastian Heck