Vor der Wende war ich u.a. ein leitender Ingenieur der Erzeugnisgruppe" Reparatur Elektrischer Maschinen" hier in Chemnitz. Im Alleingang ließ ich von mir verbesserte oder neu konstruierte Rationalisierungsmittel für das elektromaschieneninstandsetzende Handwerk von 16 Maschinenbauhandwerksbetrieben anfertigen. Dabei erhielt ich auch viel Unterstützung durch die Handwerkskammer Chemnitz. Leider wurde auch diese Erzeugnisgruppe auf gelöst, wodurch ich arbeitslos wurde. Da ja so nach und nach fast alle Betriebe still gelegt wurden, fasste ich den Beschluss, mich selbständig zu machen und gründete eine kleine Mechanikerwerkstatt mit teilweise zu DDR -Zeiten selbst gebauten kleinen Arbeitsmaschinen, in der ich kleine Modellstirlingmotoren und auch ein paar kleine Dampfmaschinen nach eigenen Entwürfen an fertigte. Leider klaffte zwischen den entstehenden Kosten und den verkaufbaren Motoren immer große Differenzen, so dass ich davon nicht hätte leben können. Auf Grund der damaligen Gesetze hatte ich dadurch die Möglichkeit, mit 60 Jahren in Rente zu gehen und habe dann nur noch zu meiner Freizeitgestaltung ein paar weitere solche Modelle gebaut. Als verhältnismäßig leicht zu bauender Modellmotor bot sich der Stirlingmotor an, der bereits 1816 von dem englischem Geistlichem Robert Stirling erfunden wurde und u. a. bis zum Jahre 1941 von der Firma Heinrici in Zwickau hergestellt wurde. Dies Motoren meist mit geringen Leistungen wurden oft zum Antrieb von Wasserpumpen, Rührwerken, Laborgeräten, Dynamos, Ventilatoren und mechanischen Musikinstrumenten verwendet, da sie explosionssicher und einfach zu bedienen waren. Ich baute aber keine Originalmaschinen nach, sondern ich integrierte nur das Arbeitsprinzip n die Motoren und entwarf die Maschinengestelle teils technich und teils recht kunstvoll selbst. Dadurch sind sie recht einmalig und stechen horent von den vielerorts modernen Modellen ab, weil ich noch Messingteile und mittels Handformguss gegossene Maschinenelemente bevorzugte. Die ordentlich gezeichneten Modellbaupläne habe ich dem Verlag übergeben, der die Modellbauzeitschrift "Maschinen im Modellbau" heraus gibt. In einer Chemnitzer Metallgießerei werden von mir bis Ende August in einem Fachregal alle dazu gehörigen Abgussmodelle von mir angeliefert werden, damit die Erwerber dieser Baupläne sich die dazu notwendigen Gussteile zum Bau dieser Motoren bestellen können. Anbei übersende ich Ihnen ein paar bunte Blätter aus vergangenen Prospekten zur Verfügung. Dazu die Kopie eines Artikels über meine ehemalige aktive Tätigkeit mit Abbildungen über diverse Kleinmechanismen, die ich zu DDR Zeiten gebaut habe. Die motorisierte Handeisensäge befindet sich noch in einem technischem Museum in Wurzbach und könnte dort ggf, auch ausgeliehen werden. Dort befinden sich auch vom Museum an die 20 Stück meiner Exponate, die vom Museum aufgekauft wurden, aber diese Sammlung wird z.Zt nicht mehr gezeigt, da unfähige Nachfolger des vorherigen ungeheur aktiven Leiters dieses Museums, Herrn Schöps, diese Ausstellung zerstört haben und unmögliches damit vor hatten. Mitinhaltlich in den Ihnen zugesandten Unterlagen geht hervor, dass ich zu DDR Zeiten als Hobbymusiker und Bastler aus Akkordeondiskantteilen und Staubsaugermotoren einmanualig unsd auch eine zweimanualige Staubsauger-Motororgeln baute. Leider ist letztere nach Auflösung des Funduses über die Sachsenbasteleien von Gebrauchsgegenständen abhanden gekommen. Eine einmanualige benutze ich noch heute zur Erheiterung und zur Gesangsanregung bei kleinen Geselligkeiten im Bekanntenkreis. Auch sind noch ein paar wenige Objekte aus der sehr intensiven Bastelzeit meiner Jugend vorhanden. Die ehemalige kleine Urwaldschmiede, wo ich meine Motoren gefertigt habe, dient mir bis heute noch als Grundlage für meine Basteleien.